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Montag, den 19. August 2024 um 13:20 Uhr
Wenn bei Rennfahrern das Thema über Nürburgring und Nordschleife aufkommt, geraten alle ins Schwärmen, so auch Florian Spengler: „Schon der Grandprix-Kurs ist ein besonderes Erlebnis, die Nordschleife selbst aber ist weltweit einmalig. Hier ein Langstreckenrennen bei einer Rundenlänge von über 20 Kilometern mit mehr als 70 Kurven zu fahren und dies als Fahrer-Team sechs Stunden lang, das ist eine ganz besondere Herausforderung. Beim letzten Mal im Oktober 2023 waren wir ziemlich erfolgreich. Mit Markus Winkelhock fuhren wir Gesamtrang 5 heraus und gewannen die ProAM-Wertung. Deshalb freue ich mich sehr auf den NLS-Lauf jetzt im August.“
Am 3.8. war es dann so weit. Zusammen mit Klaus Koch (AM), Johannes Stengel, mit dem Florian Spengler 2020 das 24h Rennen in der Klasse SP7 gewann und Alex Fontana (Pro) nahmen sie den 4. Lauf in der Nürburgring-Langstreckenmeisterschaft in Angriff.
„Am Freitag konnten wir alle vorab ein paar schnelle Runden zum „Einschießen“ drehen. Leider wurde die Session gegen 18 Uhr abgebrochen wegen eines schrecklichen Unfalls hinter den Boxen im Fahrerlager,“ schilderte Florian Spengler. Über den Vorfall mit mehreren Verletzten wurde ausführlich in den Medien berichtet. „Diesbezüglich herrschte eine sehr gespenstische und verunsicherte Stimmung im Fahrerlager. Auch wenn sich für viele die Frage gestellt hatte, ob das Rennen stattfinden sollte oder nicht, wäre ich mit beiden Entscheidungen einverstanden gewesen. Spurlos vorbei ging das an keinem von uns.“ so Florian Spengler weiter. Letztlich wurde entschieden, dass am Samstag das Rennen gefahren wird.
Nach der Fahrerbesprechung ging es dann endlich ins Qualifying. Florian Spengler absolvierte die ersten zwei Runden, die dann aber direkt mit mehreren Gelbphasen und einer Code 60 Langsam-Phase gestört waren. Erst ganz zum Schluss des Zeittrainings gelang Alex Fontana dann noch eine schnelle Runde, mit der sich das Team auf P 11 qualifizierte. Starten konnten sie dann von P 10, da noch ein Fahrzeug irreparabel ausfiel.
„Dass ich den Rennstart fahren durfte, hat mich sehr gefreut. In der Einführungsrunde wurde mir mitgeteilt, dass es direkt nach dem Start vermutlich regnen würde. Nachdem das Rennen los ging, konnte ich mich an einigen Mitstreitern vorbeizwängen. Bei der Einfahrt in das Hatzenbachgeschlängel kamen dann tatsächlich schon die ersten Regentropfen. Diese wurden dann immer stärker und im Bereich Flugplatz war die Strecke bereits richtig nass. Ich war zwar vorgewarnt und hatte auf meinen profillosen Slicks dementsprechend auch schon Tempo rausgenommen. Der vor mir fahrende Aston Martin kam dann aber von der Strecke ab und krachte mit voller Wucht in die Streckenbande und wurde von nachfolgenden Fahrzeugen getroffen. Ich rutschte ebenfalls von der Strecke, touchierte die Reifenstapel, konnte aber noch ein wenig weiterfahren.“ schilderte Florian Spengler die Startphase. Der leichte Anprall blieb mit platten Reifen auf der linken Seite nicht ohne Folgen. Er schleppte sich dann langsam die restlichen 18 Kilometer bis in die Box. „Als dann unter Rot das Rennen abgebrochen wurde, schöpften wir neue Hoffnung, es bedeutete für uns, dass noch nichts verloren war, denn laut Reglement wird das Rennen neu gestartet, wenn die zweite Rennrunde bis zum Abbruch noch nicht vollendet war. Unser Auto war nicht so stark beschädigt und zum Glück gibt es ja Gaffa-Tape.“ freute sich Florian Spengler, dass es für das Team weitergehen konnte.
Der Rennabbruch war mehr als gerechtfertigt, die komplette Führungsformation mit sieben Fahrzeugen war komplett in der zweiten Runde im Hatzenbach abgeflogen. Somit hatte das Team um Florian Spengler Glück im Unglück. Der Restart in das von 6h auf 4h reduzierte Rennen konnte von Position 2 aufgenommen werden. Diesen Platz konnten sie auch bis in die sechste Runde halten, als dann plötzlich das Fahrzeug ausging und ohne Stromversorgung liegenblieb „Herbeieilende Streckenposten stellten fest, dass sich der außenliegende Notstromschalter komplett gelöst hatte, wohl noch als Folge des Unfalls. „Den Schalter also wieder rein und wir konnten weiterfahren, hatten jedoch 7min Rückstand und damit leider keine Chance mehr auf ein Top-Resultat. Kurzzeitig waren wir bis auf Gesamtplatz 36 zurückgefallen. Wir konnten uns am Ende noch bis Platz 13 vorkämpfen und uns damit letztlich noch den 2. Platz in der ProAM Klasse sichern.“ so Florian Spengler abschließend zu seinem Rennen in der NLS.
Das nächste Rennen findet wieder in der Italienischen GT Meisterschaft in Imola am Wochenende 06. - 08.09. statt.
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